IAEO nennt möglichen Grund für Emission von Radionukliden über Nordeuropa

  03 Juli 2020    Gelesen: 595
IAEO nennt möglichen Grund für Emission von Radionukliden über Nordeuropa

Die gestiegene Konzentration künstlicher radioaktiver Stoffe in der Luft über Nordeuropa kann laut der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) mit den Arbeiten in einem Kernreaktor in Verbindung stehen.

„Der jüngst entdeckte Anstieg von Radionukliden in Nordeuropa ist wahrscheinlich auf einen Kernreaktor zurückzuführen, der läuft oder gewartet wird“, teilte die IAEO in einer Erklärung mit.

Die Organisation erklärte, dass während der Wartung des Reaktors extrem geringe Emissionen radioaktiver Substanzen auftreten können.Der geografische Ort der Freisetzung sei noch nicht bestimmt worden.

Zuvor war bekannt geworden, dass in Nordeuropa Anfang Juni 2020 ein geringer Anstieg der Konzentration künstlicher radioaktiver Stoffe in der Luft festgestellt wurde. Dies berichteten die schwedischen, norwegischen und finnischen Strahlungsschutzbehörden auf ihren Webseiten. Das niederländische Institut für öffentliche Gesundheit und Umweltschutz (RIVM) analysierte die vorhandenen Messdaten und bewertete die Situation.

Nach RIVM-Einschätzungen könnte der Radionuklidvektor auf eine Beschädigung einer Primärschleife eines Reaktors oder einer Brennstoffzelle in einem Atomkraftwerk hindeuten.

Einige Medien hätten geschrieben, dass die Radionuklide aus dem Westen Russlands stammten, was möglicherweise auf eine falsche Übersetzung der ursprünglichen Mitteilung (auf Niederländisch) zurückzuführen sei.

Der russische Wetterdienst Rosgidromet zeigt im Juni keine Überhöhung der normalen Werte in der Nähe von Kernkraftwerken in Westrussland. Erhöhte Konzentrationen von Radionukliden in der Luft werden ebenso nicht festgestellt.

sputniknews


Tags:


Newsticker